THE FUNDRAISING INSTITUTE
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Gedankensplitter

Der 2007 verstorbene Alt-Österreicher und Doyen der Management-Berater, Peter Drucker, hat in der ersten Hälfte seines langen Lebens darauf gebaut, dass Unternehmen das Soziale gewährleisten können. In der zweiten Hälfte setzte er einen Schwerpunkt auf das Management von gemeinnützigen Organisationen (NPO), deren Arbeit er für die weitere Zukunft entscheidend hielt.

NPO finanzieren sich weltweit zu nur etwa 10% durch Spenden, zu 90% durch staatliche Förderungen und Leistungsentgelte. Wird Spenden zu große Bedeutung beigemessen?

Spenden spielen oftmals "Zünglein an der Waage". Sie ermöglichen Leistungen, welche die Empfängerinnen und Empfänger (noch) nicht bezahlen können oder wollen. Sie helfen Dinge starten, die nach erfolgreichem Beginn eher Unterstützung durch den Staat finden. Sie verleihen der Sensibilität Einzelner und kleiner Gruppen für neue und künftige Notwendigkeiten Handlungsräume. In gewisser Weise finanzieren sie die "Fühler der Gesellschaft". Spenden sorgen oftmals für Zukunft.

Auch aus Sicht der Schenkenden öffnen Spenden neue Räume. Sie stehen für Teilen. Sie ermächtigen andere Menschen. Sie erweitern den Fokus von eigenen Möglichkeiten auf jene von Bedürftigeren, von in anderen Bereichen agierenden, von weiter Reichenden. Sie beteiligen die Geberinnen und Geber an deren Anliegen, Vorhaben und Taten.

Entsprechend findet man in den Weltreligionen interessante Aussagen zum Geben und Spenden.

Maimonides acht Grade der Wohltätigkeit

Sie sind allen in der jeweiligen Tradition aufgewachsenen gewohnt, wirken -- frisch vor Augen geführt -- aber wie Utopien.

Zum Beispiel Jesus im Gleichnis vom barmherzigen Samariter oder seinen Worten vom Weltgericht.

Einen modernen Versuch, Schenken konsequent weiter zu denken, haben der Mathematiker und Sozial-Aktivist Andrius Kulikauskas und David Ellison-Bey unternommen: An Economy for Giving Everything Away.

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